Sonntag, 24. April 2016

Warum ich vegan lebe ! Schreibwettbewerb beim Bund für vegane Lebensweise


Lucy diktiert, ich schreibe :-)


Ran an die Tasten oder Stift & Zettel!
Warum?
Beim Bund für vegane Lebensweise (BVL) hat kürzlich ein Schreibwettbewerb gestartet. Das Thema lautet : "Warum ich vegan lebe". Unsere Motivation für dieses Projekt hat Andrea sehr schön auf den Punkt gebracht.
Ich sage "unser", weil ich -wie Andrea auch- beim Bund für vegane Lebensweise Mitglied bin.
Und wir vom Vorstand den Wettbewerb alle zusammen ausgeheckt haben. :-)
Bund für vegane Lebensweise

Also, sie schreibt:
"Wir möchten auf diese Weise allen Veganer*innen und Nicht-Veganer*innen aufzeigen, auf wie vielen verschiedenen Wegen Menschen zur veganen Lebensweise finden. Wir erhoffen uns durch diese Geschichten viele Menschen zu erreichen."

Seid ihr neugierig geworden? Es gibt u.a. einen traumhaften Hochleistungsmixer zu gewinnen, sozusagen einen Porsche der Küchengeräte. Und das sage ich, die gar kein Auto fährt!
Schaut doch mal rein, im Link steht alles zu den Bedingungen. Und ihr erfahrt auch, wer in der schreibbegeisterten Jury ist.

Wir wünschen uns, dass ihr eurer Kreativität freien Lauf lasst und einfach drauflos schreibt. Die Texte landen bei der Jury übrigens anonymisiert. Es ist nicht erforderlich, schreiben zu können wie ein zweiter Thomas Mann, sondern es geht vielmehr darum, andere aufzurütteln und für das Vegan sein zu interessieren.

Und wir glauben, dass die ehrlichen Geschichten, Gefühle und Erlebnisse Einzelner besonders gut Gehör finden können. Aus dem Grund werden wir ebenso einige der Texte, die keinen Preis erhalten haben, veröffentlichen. Ganz wie ihr mögt, mit eurem Namen oder anonym. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mitmacht. Für die Tiere!
Nachtrag: Hier lassen sich die Ergebnisse lesen <3 https://vegane-lebensweise.org/e-book-die-besten-warum-ich-vegan-lebe-texte/ 

https://vegane-lebensweise.org/wp-content/uploads/2017/05/SCHREIBWETTBEWERB_PDF-1.pdf
https://www.dropbox.com/s/2otxq3dkd1oc27o/SCHREIBWETTBEWERB_EPUB.epub?dl=0   https://www.dropbox.com/s/wkfpl6j6inu2u0y/SCHREIBWETTBEWERB_MOBI.mobi?dl=0

Mittwoch, 13. April 2016

Hochbeet -selbstgebaut-steht nun in meinem veganen Garten. :-)

Seit gestern habe ich es auch : das heißbegehrte Hochbeet.
Es ist einfach praktisch, da so auch der Garten naturnah und leicht verwildert für die freien Tiere bleiben kann. Das Hochbeet steht an einem sonnigen Platz, sonst ist der Garten teils sehr überschattet durch die wunderschönen alten Bäume. Es ist mit rein pflanzlicher Komposterde vom eigenen Kompost & vom Kompostwerk, sowie mit Laub und Grünabfällen befüllt.
Hochbeet ohne Plastik
Hochbeet an sonnigem Platz
Hier sind noch viel mehr Fotos und eine Beschreibung wie ich das Hochbeet vegan befüllt habe.

Gemüse und Kräuter , nicht zu vergessen auch Obst (an Erdbeeren und Melone hab ich so gedacht ) kann ich nun praktisch und effektiv auf dieser Fläche anbauen.

peaceful gardening
Hochbeet befüllen-hier  mit rein pflanzlicher Komposterde

Ein weiteres Beet gibt es noch im Garten, sowie einen Kräutergarten, über den sich auch viele Insekten- Schmetterlinge, Bienen & Co. freuen. Tomaten baue ich in großen Töpfen an, die sonnig und geschützt an einer Blockhütte stehen. Ansonsten ist der Garten tierfreundlich gestaltet mit Reisighaufen, schattigen Wildpflanzen, Bäumen, Wildblumenwiese und Nistkästen. Zudem stehen Vogeltränken und Futterplätze für die wilden Tiere und Insekten bereit.
vegan gärtnern und tierfreundlich sein
Reisighaufen- ein Muß für den tierfreundlichen Garten



Und in der Mitte von alldem nun praktischerweise dieses Hochbeet.
Befüllung und Düngung mit Ackerbohnenschrot & phytoperls
Darin möchte ich durchs Jahr in Mischkultur so einiges Schönes anbauen.
Ich freue mich schon riesig.
Übrigens haben wir uns entschlossen, es ohne Folie zu bauen. Es hat einen Boden aus Latten ( alles aus Douglasie, 24 mm dick) und zusätzlich im Boden ein mittig angebrachtes Brett zur Stabilisierung.
Wie es weiter geht mit dem Hochbeet- zum Beispiel wie ich es genau befüllt habe-  steht hier in diesem Artikel! :-)
Nun hat es sogar ein Dach-mit einfachsten Mitteln!


Donnerstag, 7. April 2016

Vegan gärtnern : Recherche zu Blumenerde / Universalerde/Aussaaterde- Ergebnisse und Tipps

Für die Recherche zu meinem Buch und für die eigene Gartenpraxis hatte ich in Netzwerken ( u.a im Forum des bio-veganen Netzwerkes) gesucht und diverse Betriebe angerufen, leider fand ich keine einzige vegane Bio Universalerde. 
Wie gern hätte ich sie sonst ins Bezugsquellenverzeichnis von 'peaceful gardening' aufgenommen ! Ich dachte hierbei auch besonders an die BalkongärtnerInnen, die keinen Kompost haben und meist auf Pflanzerden aus dem Handel angewiesen sind.

Edit 2021: mittlerweile gibt es einige vegane Erden ,siehe unten bei den Updates. 


Sehr viele Bio-Blumenerden ohne Torf gibt es nicht, einige deklarieren ja auch zum Beispiel Horngriess, da brauchte ich nicht zu fragen, ob Tierprodukte enthalten sind. So schränkte das schon mal die zu recherchierende Herstellerliste ein.
 

Angerufen habe ich dann direkt bei den Betrieben, die Bio-Pflanzerden für die Firmen abfüllen
 

-Floragard *
 

-Einheitserde und Humuswerke Gebr. Patzer;
 

-Gebr. Brill Substrate GmbH & Co;


Resultat: diese Abfüller verwenden für die Erden als Stickstoffdünger Horngriess, teils auch Blutmehl, Tierhaarmehl und Knochenmehl! :-(


Vegane Blumenerde -selbstgemischt
Eine Ausnahme : Klasmann- Deilmann GmbH
Diese Firma düngt auf Bestellung auch vegan -.a.mit Leguminosen- auf, allerdings erst ab 20 Kubikmeter. Zuviel für Hobbygärtner, also eher für kleine Betriebe geeignet, Standard ist sonst auch dort das Aufdüngen mit tierischen Stoffen ( Schlachtabfällen).

  
Veganes bei -Ökohum: nur die Aussaaterde ist vegan. Grund: die Saaten und Pflänzchen benötigen wenig Düngung, bzw. keine Langzeitdüngung. Ein Zuviel kann sie sogar schädigen. Die Universalerden/ Blumenerden von ökohum werden mit Horngriess etc. angereichert.
Die Aussaaterde ist jetzt- März 2018- sogar als vegan deklariert auf der Webseite von ökohum.
Aussaaterde vegan


Hinweise und Lösungsvorschläge: 

Achtung, tricky: auf den Packungen von Erden steht " Rein pflanzlicher Herkunft" das gilt aber nur für die Basis-Stoffe-nicht für die enthaltenen Nährstoffmixe ("NPK" , "organischer Dünger"). Dort fehlt dann die Angabe "tierischer Herkunft", da es nicht vorgeschrieben ist.
Das ist echt noch immer ein brisantes Thema! 
Bio Blumenerden ohne Torf gibt es überall, da hat sich das Bewusstsein geändert.  
Das Angebot an Pflanzerden, die vegan sind, also keine Schlachtnebenprodukte enthalten, ist jedoch kaum vorhanden, obwohl die Nachfrage da ist!
Bei den Anrufen habe ich immer gesagt, dass ich weiß, dass sich vegane GärtnerInnen echt freuen würden, wenn es das endlich gäbe. 
Mir ist auch klar, dass unser gekauftes Gemüse nicht vegan gedüngt ist, aber in meinem Garten und auf dem Balkon macht es mir natürlich nur Freude , es so - ohne diese unveganen Produkte - anzubauen! 
Nebenbei bemerkt : Zum Beispiel Ackerbohnenschrot oder Brennnesselblätter bieten u.a die Alternative zu Knochenmehl, Blutmehl etc. Sie können als Nährstoff ( Stickstoff)  in Pflanzerden verwendet werden.

Was also tun? 

Ich nehme daher meist Gartenerde-  die vom Maulwurfshügel ist zum Beispiel schön locker- oder fair gehandelte Kokosblöcke, dünge sie mit Phytoperls, Klee-Pellets von Kleepura oder Kompost. Für die weitere Nährstoffversorgung mache ich veganen Dünger selbst.
Alternativ kann man nach einem Kompostwerk in der Nähe googlen, sie bieten oft sehr preiswert Pflanzerde/Humus aus rein pflanzlichen Bestandteilen an, die man sich dort abholen kann. 


Meist gibt es das in 40 Liter- Säcken oder man kann sich den Humus in mitgebrachte Eimer, Wannen, etc. dort abfüllen, was dann sehr kostengünstig ist. Ich habe immer vorher angerufen und gefragt, wie es abläuft und um auf Nummer Sicher zu gehen, ob der Kompost dort rein pflanzlich ist. Finde vorher absprechen wirklich gut, denn es wird natürlich bei jedem Werk verschieden abgehandelt, auch die Kompostqualität und die Preise können variieren. Hier in Lemgo waren sie sehr freundlich, und diesmal der Clou: ich wäre nicht die erste Veganerin , die das gefragt hätte! :)

Hier geht es zu Teil 2 der Recherche -es wurden nun weitere vegane Pflanz-Erden ausfindig gemacht.

Über Anregungen und Infos würde ich mich freuen. Vielleicht kennst Du eine vegane Blumenerde? Die Info/ den Link dann bitte in einem Kommentar mitteilen. Danke !


Update 27.4. 2017 : Es gibt jetzt bei REWE eine vegan aufgedüngte Bio Pflanzerde, die auch noch torffrei ist! Auf der Packung steht "rein pflanzlich aufgedüngt und für Veganer geeignet". Ich habe dort eine Produktanfrage gestellt, die Erde wird in Niedersachsen, beim Erdenwerk Gebr. Meyer abgefüllt. 

Update Februar 2021: 



Plantura bietet vegane Bio erden an :

Floragard führt ebenso 
vegane Erden:
 
https://professional.floragard.de/de-de/handel/suchergebnis/produkte-bio-erden/625/bio-erde-vielseitig


 P.S.
Wenn du noch mehr Tipps für vegane GärtnerInnen in Buchform lesen möchtest, ich habe auch ein Gartenbuch zum Thema geschrieben. Es ist im BLV Verlag erschienen und heisst: peaceful gardening- Biovegan gärtnern- das Praxisbuch.

Samstag, 2. April 2016

Biovegan gärtnern -Kompost anlegen

Kompost im veganen Garten

Einen Komposthaufen anzulegen ist mit das Beste, was man für den Garten tun kann.
Nicht umsonst wird der Kompost oft "Gärtners Gold " genannt! :-)

Die kompostierten organischen Abfälle geben der Erde nicht nur Nährstoffe, sondern auch Struktur. Somit sorgt der Kompost für eine schnellere Humusbildung, also für fruchtbaren Boden.

Im Kompost entsorgen wir Gartenabfälle und die organischen Küchenabfälle.
Wir haben in der Küche einen kleinen Extra Abfalleimer dafür, das finde ich praktisch, es spart auch Müll!


vegan gärtnern
Kompost wird oberflächlich mit einem Grubber eingearbeitet


Hier zähle ich einmal auf, was auf den Kompost gehört:


Gartenabfälle wie: 
herunter geschnittene Pflanzenteile aller Art, 
Grasschnitt, 
Grünhäcksel, 
zerkleinertes Beikraut, Wildkraut
dünnere Äste, 
Laub,
alte Blumentopferde
Brennnesseln, Beinwellblätter (sie bereichern zudem den Kompost mit Nährstoffen)

Organische Küchenabfälle wie: 
Gemüsereste, 
Kartoffelpelle, 
Kaffeesatz, 
Teebeutel, 
dünne Obstschalen,
zerkleinerte Orangen und Zitronenschalen

Ebenso möglich: Holzasche, Betonit und Gesteinsmehl

-Bei Zitrusfrüchten scheiden sich die Geister: Die Einen raten davon ab, denn die Schalen zersetzen sich langsamer und neigen zu Schimmelbildung. Andere sehen das locker, und werfen die ganzen Schalen auf den Kompost. Wir zerkleinern die Schalen, bevor wir sie auf den Kompost packen.
 

Und diese Sachen solltest du nicht auf den Kompost entsorgen:


Brotabfälle,   
Pflanzenteile von stark erkrankten Pflanzen, wie Tomaten, die Braunfäule hatten,
zu dornige feste Materialien,
gekochte Speisereste,
Asche von Briketts,
unzerkleinerte, dicke Schalen von Zitrusfrüchten
oder Schalen von gespritztem Obst
alles was irgendeine künstliche Beschichtung oder giftige Bestandteile hat.

--Bei Veganern ist der Kompost sowieso pflanzenbasiert, also auch Eierschale lässt sich in ihm nicht finden. Doch auch den GärtnerInnen, die nicht vegan, bzw. nicht in einem komplett veganen Haushalt leben, würde ich davon abraten, denn Eierschale kann Salmonellen in den Kompost hinein bringen!


Tipps:

Aufpassen , das er nicht zu matschig wird, damit nichts darauf schimmelt, die Luft muss noch zirkulieren können. Das erreichst du, wenn du ab und zu Äste und anderes trockenes Material wie Stroh darauf schichtest.
Für die bessere Umsetzung, also Verottung der Abfälle empfiehlt sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen holzigen/trockenen und nährstoffreichen/feuchten  Materialien ("Kohlenstoff- und Stickstoffverhältnis"). Klingt etwas wissenschaftlich, ich mache das auch nur nach Gefühl, ehrlich gesagt. Es klappt gut, unser Kompost sorgt für einen fruchtbaren Boden, und darauf kommt es ja an. :-)
Dann kann ich dir noch die Beinwellpflanze empfehlen, sie hat viele gute Eigenschaften und ist u.a. ein natürlicher Kompostbeschleuniger.
Kompostbeschleuniger Beinwell
Kompost 

Hinweis: Igel suchen oft im Kompost Unterschlupf- im Herbst also nicht mehr umschichten.  Erst wieder im späten Frühjahr - und Vorsicht : nicht mit einer Heugabel o.ä. einfach dort hineinstechen.

Wann kann ich den Kompost benutzen?
Bald, meistens so nach ca. 9, 10  Monaten (es kommt auch darauf an, was für ein Sommer war, und wo dein Kompost steht etc.) kannst du reifen Kompost für deine Beete aus ihm erhalten.
Du siehst es daran, dass er ganz dunkel und erdig ist. Auch halbreifer Kompost, der oft bereits nach ca. 5 Monaten zur Verfügung steht, lässt sich einsetzen. Er eignet sich für die sogenannten Starkzehrer- das sind Gemüsesorten wie Kohl, die besonders viel Nährstoffe brauchen.
Den halbreifen Kompost siebe ich immer. Die dickeren Stücke, auch Mulm genannt, packe ich dann wieder auf den Haufen.
Ich nehme dafür einen Holzrahmen, an dem ich ein Gitter befestigt habe .
Halbreifen Kompost sieben

Ich  habe eine ganz einfache Kompostmiete und zwei Thermokomposter im Garten stehen.
Hier sind wir beim Umschichten. Sieht nach Arbeit aus, ne?

Kompost in meinem veganen Garten


Aber man wird sehr gut dafür "belohnt".

Ernte im veganen Garten


P.S.
Wenn du noch mehr Tipps für vegane GärtnerInnen in Buchform lesen möchtest, ich habe auch ein Gartenbuch über dieses wunderbare Thema geschrieben. Es ist im BLV Verlag erschienen und heisst: peaceful gardening- Biovegan gärtnern- das Praxisbuch.  Hier findest du eine Leseprobe.


Ein kurzer Film über meinen Kompost, bitte keine Perfektion erwarten :-) 
Update zum Videoclip: unser Avocadokonsum hat sich verändert, wir geniessen sie seltener. ( als wie in dem Clip geschildert) Ich sah kürzlich einen Bericht: Beim Anbau von Avocados , vor allem in Chile, werden teilweise unglaubliche Mengen Wasser benötigt. Wasser, das dann für die Bevölkerung dort knapp wird.
Dafür geniessen wir mit gutem Gewissen ab und zu eine Bio- Avocado und noch mehr Selbstangebautes aus dem Garten.:-)